t-online Ladezeit

t-online Ladezeit

der Podcast über Elektromobilität

Transkript

Zurück zur Episode

00:01:25: Don Dahlmann: Hallo und herzlich willkommen zur dritten Folge von "t-online Ladezeit", dem Podcast rund ums E-Auto und alles, was man dazu wissen muss. Mein Name ist Don Dahlmann.

00:01:35: Richard Gutjahr: Und mein Name ist Richard Gutjahr. Don und ich, wir sind Journalisten. Wir beschäftigen uns seit Jahren mit neuer Technologie, mit der Digitalisierung, mit Netzwerken, mit Autos natürlich und auch mit der Mobilität der Zukunft.

00:01:48: Don Dahlmann: Ja, und in diesem Podcast behandeln wir Fragen, die vermutlich jeder hat, der von dem Verbrenner zu einem Elektroauto umsteigen will. Was man da zum Beispiel alles beachten muss beim Kauf und bei der Reichweite und beim Laden und sonstigen Geschichten. Und, ja, heute eben das Thema Laden.

00:02:04: Richard Gutjahr: Wie kommt der Strom ins Auto? Das klingt komisch, aber anders als beim Tanken, was wir quasi mit der Muttermilch gelernt haben, müssen wir uns hier tatsächlich auf ein völlig neues System einstellen.

00:02:16: Don Dahlmann: Das ist ein super wichtiges Thema, das, glaube ich, manche so ein bisschen unterschätzen. Klar, wie du richtig sagst, das ist ja eine neue Welt, in die man da eintritt mit dem ganzen Ladegeschichten und Ladesäulen und so weiter. Aber vielleicht fangen wir einfach mal am Anfang mit den Basics an, also mit den ganz einfachen Fragen, nämlich mit der Frage: Wo kann man denn eigentlich sein Auto aufladen? Du hast in der ersten Folge schon mal erzählt, dass du zuhause lädst, und ich glaube, in den ersten Monaten hast du tatsächlich irgendwie so 20 Meter Verlängerungskabel aus deinem Fenster rausgehangen oder sowas.

00:02:47: Richard Gutjahr: Und es geht, Don! Es geht! Du kannst mit einem ganz normalen 230-Volt-Anschluss an deiner Schuko-Dose dein E-Auto aufladen. Da war ich fast schon sehr begeistert. Ich habe das aber auch nur wenige Tage dann so praktiziert und dann auch immer mit so einem halbschlechten Gewissen, denn: Egal, wie gut und wie teuer das Kabel ist oder auch die Steckdosen, die man da verwendet bei der Verlängerungsschnur, es besteht enorme Schmor- und damit dann auch Brandgefahr. Diese Kabel sind nicht für solche Ladeleistungen ausgerüstet.

00:03:22: Don Dahlmann: Nee, deshalb muss man wirklich aufpassen. Also schon gar nicht über Nacht und unbeobachtet und so. Das kann man zwischendrin mal machen, aber man sollte doch was Professionelles sich zulegen. Das sagen wir nicht nur eben, weil es teuer ist oder so, sondern weil es tatsächlich auch sicherer ist. Da gibt es sowas, das nennt sich Wallbox, also eine Wand-Box, die man sich zulegen kann. Aber was ist das eigentlich genau? Und wie teuer ist sowas?

00:03:45: Richard Gutjahr: Ja, so'ne Wallbox ist die heimische Ladestation, wie fürs Handy so ein Ladegerät, und das ist in etwa so groß wie damals so ein Münzfernsprecher. Wenn du dich noch an die Telefonzellen erinnerst, Don?

00:03:58: Don Dahlmann: Ja.

00:03:59: Richard Gutjahr: Und, weil du nach den Preisen gefragt hast: Also, eine gute Wallbox geht so los bei 500 Euro. VW bietet jetzt tatsächlich sogar eine für 400 an. Und das geht aber dann hoch bis 2.000, sogar 2.500 Euro. Der Unterschied, den man sich mit den teureren Modellen kauft, ist dann oft in der Verarbeitung, die dann etwas höherwertiger ist, aber eben auch zum Beispiel die Frage, ob so eine Wallbox dann ein Display haben muss oder nicht oder einen eigenen Code. Also, gerade wenn man in Mehrfamilienhäusern wohnt oder in Mieteinrichtungen tatsächlich, dass da nicht jeder einfach Strom bei einem zapfen kann, den man dann über seine ganz normale Rechnung bezahlen muss. Also, das sind so Geschichten. Es gibt auch Wallboxen, die kann man über die App steuern. Da kann man dann vom Küchentisch aus zuhause gucken, wie der Ladevorgang so ist. Da gibt's nach oben tatsächlich keine Grenzen. Der aktuelle ADAC-Testsieger einfach nur, um mal so eine Summe in den Raum zu werfen, was so bei Sicherheit und Geschwindigkeit mit am besten abgeschnitten hat, diese Wallbox kostet so zwischen 800 und 900 Euro.

00:05:00: Don Dahlmann: Das muss ich mir also noch dazukaufen. Wobei man auch sagen muss: Es gibt so Pakete, die manche Hersteller bei Neuwagen anbieten, da ist sie manchmal dabei. Nicht immer, aber das gibt's auch. Wir hatten es in der ersten Episode, die man natürlich auch nachhören kann, hier bei t-online, auch schon mal angesprochen: Man sollte, wenn man sich so eine Wallbox dann gekauft hat, man sollte die tunlichst nicht selber anschließen. Es sei denn, man ist ausgebildeter Elektroinstallateur oder sowas. Aber, erklär doch mal, wieso!

00:05:28: Richard Gutjahr: Oft muss tatsächlich für so eine Wallbox auch noch eine neue Leitung verlegt werden. Da werden dann ganz dicke Bretter und Löcher vor allem in Betonmauern gebohrt, und da werden neue Kabel durchgezogen und, und, und. Und dann manchmal nicht nur ein einphasiges, sondern dreiphasige Kabel. Je nachdem, welche Box man sich da anschafft und was das Auto laden kann. Für so etwas muss man geprüfter, zertifizierter Elektriker sein, und das ist insofern schon auch ganz wichtig, denn die Wallbox muss ab einer gewissen Ladeleistung auch angemeldet werden, und das kann man eben nicht alles alleine machen. Also, so eine Montage dauert in der Regel so zwei Stunden. Dann ist eigentlich alles gemacht, und, du hast schon gesagt, Don, es gibt Pakete von Autohändlern, da kann man sich dann rundum sorglos sozusagen sich einen Elektriker schicken lassen. Günstiger ist es, wenn man sich selber einen Elektriker sucht. Und da gleich mein zweiter Tipp für heute: Informieren Sie sich bei Ihrer Kommune, bei Ihrem örtlichen Stromversorger! Das ist sofern doppelt gut: Einmal kann der einem sagen, welche Elektriker in Frage kommen. Die haben oft so Verzeichnisse, die einem zugeschickt werden können. Und aber auch: Es gibt auch Zuschüsse, nicht nur für den Elektriker, sondern auch für die Wallbox.

00:06:44: Don Dahlmann: Da kommt dann direkt die nächste Frage: Ist ja Strom – und Strom und Wasser, das verträgt sich ja meistens nicht so wahnsinnig gut, das wissen wir ja. Soll man die drinnen oder draußen installieren so eine Wallbox?

00:06:55: Richard Gutjahr: Ja, obwohl Starkstrom – die meisten Wallboxen sind tatsächlich wetterfest. Also, die kann man in der Garage reinhängen oder eben, bei uns zum Beispiel hängt sie draußen im Hof, also außen an der Hauswand. Hier ist ganz wichtig: Wie lang ist das Kabel, das man dann in sein E-Auto reinsteckt? Mein I-3 zum Beispiel, der hatte seine Ladeklappe hinten rechts, mein Tesla jetzt, der hat die Ladeklappe hinten links, und beim Renault Zoe zum Beispiel, einem der beliebtesten kleinen E-Autos der Deutschen, da ist die Ladeklappe vorne unter dem Nummernschild. Also, das sollte man unbedingt berücksichtigen bei der Platzierung der Box.

00:07:32: Don Dahlmann: Was mache ich denn, wenn ich nur Mieter bin in dem Haus? Darf ich da einfach so eine Wallbox an die Wand klatschen, oder muss ich da vorher mit dem Vermieter reden? Oder was muss ich machen?

00:07:40: Richard Gutjahr: Ja, so in der Regel mit dem Vermieter, mit dem Eigentümer oder bei großen mit Mietblocks, Wohnanlagen, dann muss das richtig festgelegt werden bislang auf einer Versammlung. Und wenn da nur einer was dagegen hat, dass man so Steckdosen anbringt oder so etwas, dann ist das ganze Projekt gestoppt. Das war dann auch der Bundesregierung ein Dorn im Auge, und deswegen haben die März diesen Jahres tatsächlich das Mietrecht angepasst. Ab Herbst 2020 gibt es jetzt dann auch wirklich einen Rechtsanspruch auf eine Steckdose. Da kann dann keiner maulen. Allerdings, kleiner Wermutstropfen: Die Kosten, wenn man zur Miete wohnt, die muss man dann für den Umbau dann auch selber tragen.

00:08:20: Don Dahlmann: Klar, kann ich mich dem Vermieter aufs Auge drücken. Schön wär‘s, aber das geht natürlich nicht. So, jetzt hab ich das Ding gekauft, und ich habe einen Elektriker gefunden, und das Ding hängt dann. Ich komme mit meinem nigelnagelneuen, wunderschönen E-Auto an und möchte es zum ersten Mal laden. Und dann frage ich mich natürlich auch: Wie lange dauert denn so ein Laden? So'n Akku ist ja... kann ja groß sein, so 40 Kilowatt, 50 Kilowatt. Also, wie lang dauert das?

00:08:42: Richard Gutjahr: Ja, das geht jetzt mit so einer Wallbox natürlich deutlich schneller, als mit der nicht empfohlenen Schuko-Haushaltssteckdose. Die schafft 2,3 Kilowatt. Die Wallbox - je nachdem, ob sie nun einphasig ist oder mit drei Phasen ans Werk geht und was das Auto dann verträgt - bis zu 22 Kilowatt. Die meisten Boxen im Schnitt liefern elf Kilowatt Ladeleistung. Ich vergleiche das immer so ein bisschen gerne mit der Mobilfunkwelt. Also, wenn man da irgendwas herunterlädt oder so, und Edge hat, dann dauert das halt ewig. Und dann gibt's da natürlich auch 3G oder auch 4G. Bei der Haushaltssteckdose, das vergleiche also mit Edge. Da lädt man dann locker 16 bis 18 Stunden, bis das Auto einigermaßen voll ist. Die Wallbox ist dann eher so 3G. Damit kriegt man seine Batterie dann so in drei bis vier Stunden Ladezeit voll. Und bei 4G oder sogar 5G – da haben wir es dann mit Schnell- bzw. sogar Ultraschnell-Ladern zu tun. Die stehen aber in der Regel draußen an den Autobahnen oder an den Autohöfen.

00:09:45: Don Dahlmann: Du hast einen Tesla. Wie lang braucht der an deiner Wallbox?

00:09:47: Richard Gutjahr: Der braucht in der Regel so zwei Stunden, dann ist der... dann ist er wieder gut voll. Wie gesagt, man fährt ja nie bis Null runter. Und man sollte ihn übrigens auch nie ganz voll laden, weil die letzten 20 Prozent der Ladeleistung, die dauern immer am längsten. Deswegen einigt man sich drauf - man kann das auch übrigens am Bordcomputer festlegen - dass also in der Regel so ein Akku bei 80 Prozent aufhören soll zu laden. Das schont dann auch tatsächlich die Lebensdauer der Batterie.

00:10:14: Don Dahlmann: Aber wenn ich jetzt irgendwie mal... ich hab das Auto jetzt mal ein bisschen leer gefahren und muss aber dann noch gleich die Oma besuchen am Nachmittag. Reicht da so eine Stunde laden, um das dann im Umkreis zu machen?

00:10:24: Richard Gutjahr: Was man immer vergisst, ist: Man muss ja nicht immer an eine Tankstelle, um sein Auto zu laden, sondern man kann das ja auch mal so zwischendrin laden. So Intervallladen nenne ich das immer. Das heißt, wenn ich irgendwie zum Einkaufen fahre oder so, dann lade ich nochmal 20 Minuten zwischen, und dann ist der Akku halt wieder von 20 auf 40 Prozent. Und das reicht mir dann aber, um durch die Woche zu kommen. Das ist wirklich anders, als bei einer Tankstelle, da muss man ja immer zu der Tankstelle hinfahren. Hier kann ich auch mal irgendwie am Arbeitsplatz oder mal zuhause zwischenlanden. Und das muss dann nicht immer bis knackevoll sein, bis 100 Prozent.

00:10:57: Don Dahlmann: Ja, genau das ist das Tolle. Ich meine, mittlerweile haben ja auch viele Einzelhändler ja, eben schon angesprochen, auch Ladesäulen, wo man sogar umsonst laden kann. Da kommen auch immer mehr. Die ganzen Baumärkte haben das auch schon und so. Da kann man dann eben schnell mal ran fahren, wenn man dann sowieso bisschen Holz kauft oder sonstwas macht, schnell anstecken, 20 Minuten, halbe Stunde, dann hat man wieder gut getankt.

00:10:57: *WERBEPAUSE*

00:11:47: Don Dahlmann: Jetzt kommen wir zu einem Thema, und das ist so ein Thema, da habe ich mich schon ein bisschen fast drum gedrückt, ehrlich gesagt, weil das ist echt kompliziert. Es gibt ja unterschiedliche Ladestecker. Es ist nicht wie bei den Zapfsäulen, wo man so eine genormte Zapfsäule hat. Zumindest am Anfang war das nicht so bei den Elektroautos. Es gibt Typ 1-, Typ 2-, CCS-Stecker und so weiter, und in Frankreich gibt's andere Stecker. Und in Japan gibt's wieder andere als in den USA und so weiter. Ist nicht so ganz wichtig für uns, da wir nur in Europa unterwegs sind. Aber was hat sich denn im Moment für Stecker durchgesetzt? Oder gibt es da immer noch so ein Chaos auf dem Markt?

00:12:21: Richard Gutjahr: Nö, bei uns in Europa seit einigen Jahren ist der Groschen bzw. der Würfel gefallen. Wir haben uns auf den Typ 2-Stecker festgelegt. Der hat sich durchgesetzt, sogar in England. Also, man kann im Grunde genommen tatsächlich in ganz Europa mit seinem E-Auto jetzt grenzenlos fahren. Tesla hat ja sein eigenes Steckersystem und sein eigenes Ladenetz. Sogar die haben jetzt bei ihren neuen Tesla-Modellen also einen Typ 2-Steckeranschluss angebracht. Das heißt also, Typ 2 hat gewonnen. Das kann man so ein bisschen vergleichen wie damals in den 80er Jahren, als sich so ein Krieg zwischen den VHS- und Video2000- und Beta-Video-Systemen irgendwie gegeben hat, ja. Und irgendwann mal stand's fest: VHS war dann der Sieger – und das ist der Stecker Typ 2, das ist sozusagen die VHS-Kassette der Elektrostecker.

00:13:13: Don Dahlmann: Aber auch für den Typ 2 gibt's jetzt nochmal eine Erweiterung, den CCS-Stecker. Was genau ist das?

00:13:18: Richard Gutjahr: Wenn man sich den normalen Typ 2-Stecker mal von vorne anschaut, also bei der normalen Schuko-Steckdose, da guckt man drauf, und dann denkt man, wenn man hat's mit so'ner Schweineschnauze zu tun, mit so zwei Löchern drin. Beim Typ 2-Stecker erinnert einen dieses Bild eher an eine Sonnenblume – so ganz viele kleine Stecker und in der Mitte ist ein etwas größerer. Und beim CCS-Stecker, da muss man sich also wie so'ne Sonnenblume mit zwei Blütenblättern links und rechts und unten nochmal vorstellen. Das sind die zwei Gleichstrompole, die jetzt noch mit dazukommen. Und die sorgen dann dafür, dass man statt mit den elf oder 22 Kilowatt jetzt auch eine Ladeleistung von 50, 150, 250, und ja, seit letztem Jahr gibt es sogar 350 Kilowatt Ladeleistung an diesen Ultraschnell-Ladern. Achtung, es gibt kaum ein Auto, das das heute überhaupt verträgt. Ich glaube, der [Porsche] Taycan kann das, ansonsten nicht sehr viele. Also, in der Theorie könnte man dann sein Auto unter zehn Minuten aufladen. Nochmal: Das ist Zukunftsmusik. Es gibt die Autos noch nicht dazu. Aber wir wissen, die werden kommen. Und insofern also, glaube ich, hat man mit dem Laden und der der Ladedauer in Zukunft keine Probleme mehr.

00:14:32: Don Dahlmann: Ich hab ja auch viele E-Autos gefahren und fahre sie auch immer häufig quer durch Deutschland. Aber die Frage, die ich auch immer wieder höre, ist: Ja, aber was mache ich denn, wenn da keine Ladesäule in der Nähe ist? Was mache ich da? Dann stehe ich da mit meinem Auto. Und dann?

00:14:46: Richard Gutjahr: Ja, in der Regel haben wir eine sehr große Verbreitung mittlerweile von Ladepunkten. In Deutschland sind wir gerade bei 24.000 öffentlichen Ladepunkten. An jeder zweiten Raststätte gibt es tatsächlich eine Schnell-Ladesäule oder auch mehrere. Das heißt also, aktuell, wo noch wenige Elektroautos auf den Straßen sind, reicht das. Aber in Zukunft muss dann auch entsprechend ausgebaut werden, weil sonst kommt man da nicht mehr hin. Ich habe Freunde, die können nicht zuhause laden und diesen trotzdem geschäftlich viel mit ihrem Auto unterwegs. Die sagen aber, es ist überhaupt kein Problem. Sie laden Ihr Auto in der Stadt an den kommunalen Ladesäulen. Da gibt's dann auch so Pauschaltarife wie beim Handy. Vorteil übrigens darüber hinaus auch, beim Laden darf man auch mal gratis parken. Und oft sind das richtige Prime-Parkplätze, also die besten Parkplätze in der Stadt - ärgern sich viele drüber - sind mittlerweile für E-Autos reserviert. Auf die darf man dann also zurückgreifen. Für Familienväter oder für Mütter, die fahren auch häufig komplett gratis, indem sie eben - du hast es eingangs schon gesagt - bei IKEA habe ich jetzt neulich welche gesehen, bei Aldi gibt es sie schon seit Jahren, und auch bei McDonald's gibt es schon die ersten Ladesäulen. Das heißt, da pfeift man sich dann seinen BigMac rein, und währenddessen greift sich das Auto dann auch gratis Strom noch dazu ab. Das ist dann so ein Incentive, das viele Hotels übrigens jetzt auch wieder anbieten oder auch Restaurants, dass sie einfach locken und sagen: Du kannst dein Auto bei uns über Nacht wieder vollladen. Das sind die sogenannten Destination Charger. Das heißt, da lädt man sein Auto dort, wo man sowieso mit seinem Auto mehrere Stunden gestanden wäre, sodass dieses Laden im Grunde genommen keine Extra-Zeit kostet. Und kein Geld.

00:16:25: Don Dahlmann: Jetzt hab ich noch... ja, eine Geschichte hab ich noch am Schluss, weil das ist eine Frage, die mir tatsächlich auch häufiger gestellt wurde: Ja, aber wenn ich da mit Strom rum hantiere, und ich muss das Auto laden. Diese Ladesäulen sind immer draußen, und dann regnet's und dann kriege ich vielleicht einen Stromschlag und so. Und dann kann ich immer sagen: Nein, bekommt man nicht. Das ist wirklich alles super, super isoliert. Wenn man mal so einen Ladestecker in die Hand nimmt, dann ist das Ding also mit riesig viel Plastik ummantelt und diese Kabel sind ganz dick mit Plastik ummantelt. Und ich habe, genau wie du auch schon, jede Menge E-Autos im strömenden Regen vollladen lassen bzw. den Stecker dann reingesteckt, da muss man sich absolut keine Sorgen machen, dass man da irgendwie ein Stromschlag kriegt oder sowas. Wie wir aber eben schon erwähnt haben: Bei der Wallbox sollte man auf jeden Fall einen zertifizierten Elektriker ran lassen. So viel dann heute zum Thema Laden und wie man mit dem E-Auto in den Urlaub kommt. Und das Thema Ladekarten und was da alles so dazugehört, da machen wir noch eigene Podcastfolgen zu, denn das ist auf jeden Fall eine eigene Podcastfolge wert, dieses große Thema. Aber vielleicht nochmal ganz am Schluss, die wichtigsten Punkte, die wir heute besprochen haben, nochmal zusammengefasst.

00:17:32: Richard Gutjahr: Ja, also unbedingt sollte man frühzeitig anfangen, seine Ladesäule, seine Wallbox zuhause zu planen oder wie man laden möchte. Wie gesagt, da gibt's... Muss man Vermieter fragen, ob man sich das Ding installieren darf. Dann muss man sich informieren, welche Box hier ist denn die richtige für mich? Kann da nur ich parken auf dem Parkplatz oder könnten sich auch fremde Leute quasi hinstellen und meinen Strom abzapfen? Solche Dinge. Also, nicht erst warten, bis das Auto dann vor der Tür steht, sondern tatsächlich diese Wartezeit, bis das Auto geliefert wird, nutzen, um sich um die Wallbox zu kümmern.

00:18:07: Don Dahlmann: Zum zweiten muss man natürlich sich vorher ein bisschen.. oder das hilft, Informationen bei der Kommune einholen, also da, wo man wohnt, in der Stadt, im Dorf, auf dem Land oder in der Metropole auch natürlich. Also, einfach mal gucken, was die Kommune so auch an Förderung vor allen Dingen hat. Denn, wie Richard ja auch erwähnt hat, viele Städte bieten das an, wenn ich mit 'ne Wallbox installiere. Da bekomme ich sogar richtig Geld dafür bzw. dazu geschossen, und dementsprechend wird es dann für mich deutlich billiger.

00:18:34: Richard Gutjahr: Mein kleiner Hack noch ganz zum Schluss: Erkundet Euch mal, was es noch für so Gratis-Charger gibt in der näheren Umgebung. Denn tatsächlich, es gibt viele Ladesäulen, die sind komplett gratis bis zum heutigen Tag. Es werden immer weniger, klar, aber es gibt sie noch, und jeder E-Autofahrer hat so seine drei oder vier Geheimtipps, wo man den Strom noch für umme kriegt.

00:18:58: Don Dahlmann: Das ist immer besonders gut. So etwas mögen wir! So, aber das war's dann auch schon wieder für diese Woche. Wer noch Fragen hat - und ich kann mir vorstellen, dass da einige Fragen noch da sind - alles können wir nicht abdecken in der kurzen Zeit. Aber wer Fragen hat, der erreicht uns zum Beispiel per E-Mail ganz einfach unter ladezeit-podcast@t-online.de. Aber man kann uns auch direkt ansprechen auf Twitter: Das geht bei Richard Gutjahr mit dem @Gutjahr und bei mir gehts mit @DonDahlmann. Ich wünsche auf jeden Fall allseits eine gute Fahrt und natürlich volle Akkus.

00:19:30: Richard Gutjahr: Möge der Saft mit Euch sein.

Über diesen Podcast

Elektromobilität gilt als Antrieb der Zukunft. Die Experten Richard Gutjahr und Don Dahlmann geben im Podcast Antworten auf die wichtigsten Fragen: Wie gut ist der E-Antrieb momentan? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Und: Für wen lohnt sich jetzt schon der Umstieg?

von und mit Don Dahlmann, Richard Gutjahr & t-online

Abonnieren

Follow us