der Podcast über Elektromobilität
00:01:24: Don Dahlmann: Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Folge von t-online-Ladezeit, dem Podcast rund ums E-Auto und die Elektromobilität und alles, was man dazu wissen muss. Mein Name ist Don Dahlmann.
00:01:34: Richard Gutjahr: Und mein Name ist Richard Gutjahr. Don und ich, wir sind Journalisten. Wir beschäftigen uns seit Jahren mit neuer Technologie, mit der Digitalisierung, mit Netzwerken, mit Autos und natürlich mit der Mobilität der Zukunft.
00:01:46: Don Dahlmann: Und in diesem Podcast wollen wir Fragen behandeln, die vermutlich jeder von uns hat, wenn man denn von einem Verbrenner umsteigen möchte zu einem Elektroauto. In der ersten Folge haben wir - die kann man übrigens auch schön nachhören, hier bei t-online - da haben wir uns allgemeine Fragen zum Thema Elektroauto angeschaut. Heute wollen wir ein bisschen konkreter werden, und da geht es um das Thema Reichweite. Das ist ja so ein Lieblingsthema der deutschen Autofahrer. Das Thema Reichweite bei E-Autos und die Angst vor allen Dingen vor zu wenig Reichweite, wird ja gerne diskutiert. Richard, als du dir dein erstes E-Auto gekauft hast, du bist ja mittlerweile schon beim zweiten, als du das erste E-Auto gekauft hast, dann war das ein Auto der I-3, der jetzt nicht so wahnsinnig viel Reichweite hatte, nämlich, ich glaube so von Werk waren das 230 Kilometer oder sowas. Hast du da Angst gehabt, wenn du dich in dein I-3 reingesetzt hast, im ersten Moment.
00:02:34: Richard Gutjahr: Am Anfang, Don, tatsächlich, da war ich auch ein bisschen skeptisch, denn da hört man ja schon einiges - gerade im Netz kursieren ja die übelsten Geschichten. Ich habe dann aber schnell gelernt, dass diese sogenannte Reichweitenangst wirklich ein Phantomthema ist. Und, über das sprechen Leute eigentlich gerne, die noch nie selbst in einem E-Auto gesessen sind. Also, ich bin in all den Jahren, um es zusammenzufassen, noch nie irgendwo liegengeblieben. Wohlgemerkt mit einem Auto, das technologisch jetzt schon so gute fünf bis sieben Jahre auf dem Buckel hat.
00:03:06: Don Dahlmann: Jetzt gibt's natürlich nicht nur Autos, es gibt ja auch Autos, die so quasi Mischwesen sind, die beides haben, also Elektroantrieb und Verbrenner, die sogenannten Plug-in-Hybride. Die haben so einen kleinen Akku, den muss man immer wieder aufladen. Mit dem Akku kommt man auch ein bisschen weit. Und das ist ja eigentlich immer so eine schöne Mischung, da denkt man ja: Das ist das Richtige! Warum hast du dir das damals... oder warum bist du damals nicht auf den Plug-in- Hybrid umgestiegen?
00:03:29: Richard Gutjahr: Ja, da möchte man meinen, ne, das Beste aus beiden Welten. Als ich mir mein E-Auto angeschafft habe, da gab es allerdings kaum Plug-ins. Und wenn, dann waren die damals sehr, sehr teuer und hatten - du hast es schon gesagt - eher so einen kleinen Hilfsantrieb drin, wo man dann 20 Kilometer noch elektrisch fahren konnte. Das war mir eindeutig zu wenig. Nein, ich habe dann gleich den ganzen Schritt gemacht, bin ins kalte Wasser gesprungen, und ich hab's, ehrlich gesagt, nie bereut.
00:03:55: Don Dahlmann: Hast du irgendwie 'nen Test gemacht vorher, oder hast du dir irgendwas überlegt? Wie viel Reichweite du brauchst so im Alltag? Hast du dir das aufgeschrieben, oder wie bist du da zu dieser Entscheidung gekommen?
00:04:06: Richard Gutjahr: Muss ich meinem Finanzamt danken, denn die haben tatsächlich vor einigen Jahren eine Steuerprüfung bei mir gemacht und wollten dann auch ein Fahrtenbuch sehen. Und bei diesem Fahrtenbuch habe ich tatsächlich festgestellt, dass ich sehr viel weniger Kilometer am Stück gefahren bin, als ich das eigentlich so semantisch mir vorgestellt hatte. Ich dachte immer, ich wär immer so 300, 400 Kilometer gefahren. Stimmt nicht! Haben wir auch schon in der letzten Folge kurz drüber gesprochen. Ich kann allen raten, die sich überlegen: Komme ich mit einem E-Auto weit genug? Führt mal einfach mal eine Woche oder einen Monat, mal so eine Art Fahrtenbuch oder dreht einfach den Kilometerzähler, stellt den mal zurück an einem Montagmorgen und guckt dann einfach mal so nach einem Monat, was ihr tatsächlich auf dem Tacho habt. Und dann kommt man eigentlich sehr schnell dahinter, dass man gar nicht so viel fährt, zumindest nicht am Stück, als man das oft von sich selber meint.
00:05:00: Don Dahlmann: Das ist tatsächlich so. Ich hab mir ein bisschen Zahlen angeguckt, es gibt ja in Deutschland für alles Statistiken, und die meisten Menschen überschätzen die täglichen Entfernungen, die sie so zurücklegen. Durchschnittlich beträgt so die Strecke zur Arbeit in Deutschland 17 Kilometer. In Städten sind es sogar noch viel, viel weniger, weil die Leute, da die drei bis fünf Kilometer zur Arbeit eben dann mit dem Auto zurücklegen. Aber selbst man die 17 Kilometer nimmt, sind das 170 Kilometer in der Woche. Und so etwas schaffen heute sowieso alle aktuellen E-Autos mit links. Also, da kann man selbst ein Smart EQ kaufen, glaube ich, der macht so 180 oder sowas. Das schafft man dann noch. Und selbst, wenn man den Einkauf mit rechnet und so weiter, dann werden das selten mehr als 200 Kilometer.
00:05:41: Richard Gutjahr: Ja, so ist es. Also ich bin auch ein verwöhnter Stadtbengel, muss ich sagen. Ich fahr sogar zum Briefkasten mit meinem Auto. Und da wäre ich tatsächlich mit so'nem EQ-Smart wunderbar zurechtgekommen. Also, das ist überhaupt kein Ding. Ich musste mit meinem I-3 einmal pro Woche laden. That's it! Und, wie gesagt, wenn man dann mal längere Strecken unterwegs ist, ja, da steht man ein paar Mal häufiger an einer Ladesäule. Aber auch das geht. Ganz ehrlich: Einmal in der Woche laden, man muss dann in der Regel nicht noch mal an die Tankstelle oder so, sondern man kann im Grunde genommen immer mit 100 Prozent, gerade wenn man Zuhause lädt, eigentlich immer in den Tag starten.
00:06:23: Don Dahlmann: Deswegen finde ich es auch wichtig, dass man vor dem Kauf nochmal genau schaut, wieviel Kilometer man denn tatsächlich fährt. Jeder hat ja ein eigenes Fahrprofil und, wie du gesagt hast, einfach mal Kilometerzähler runtersetzen, auf null setzen, und dann sieht man das, weil die meisten E-Autos gibt's ja mit mindestens zwei unterschiedlichen Akkugrößen, also meistens einen kleineren und einen größeren. Und leider sind Akkus halt noch sehr teuer, weil die Batterien da drin eben sehr teuer sind. Und das bedeutet: Je größer der Akku, desto höher ist dann auch eben der Preis.
00:06:50: Richard Gutjahr: Viele Hersteller, muss man dazu sagen, haben bei ihren Fahrzeugen heute noch kein besonders gutes Energiemanagement. Das heißt, sie lösen Reichweitenprobleme aktuell noch immer eins zu eins über die Akkugröße, ne. Also, wenn man mehr fahren will, dann wird der Akku umso dicker, umso größer und damit auch umso teurer. Aber die Preise für diese Akkus, die sinken ja auch jedes Jahr. Und die Fahrzeuge, die man heute so auf dem Markt bekommen kann, die beginnen in der Regel mit Batteriegrößen zwischen 50 bis 60 Kilowattstunden in einer Basisversion - das heißt also ganz, ganz, ganz unten von der Preisspanne her. Und damit kommt man locker 300 Kilometer am Stück. Wenn man da jetzt nochmal ein paar tausend Euro drauflegt, dann ist man in der nächst größeren Batteriekategorie zwischen 60 und 70 Kilowattstunden. Und damit kommt man dann locker, locker 400 Kilometer weit oder sogar noch weiter.
00:07:46: Don Dahlmann: Ja, ja, es gibt ja Autos, also E-Autos, die ganz teuren dann natürlich, die schaffen dann locker 500, 600 Kilometer am Stück. Das ist ja schon eine ganze Menge. Aber ich glaube, das Thema Reichweitenangst müssen wir trotzdem noch mal ein bisschen vertiefen, weil es, glaube ich, so wahnsinnig tief sitzt bei den meisten Menschen, die eben noch mit einem Verbrenner unterwegs sind. Ich wundere mich darüber manchmal, ehrlich gesagt, aber auf der anderen Seite kann ich auch ein bisschen verstehen. Klar, es gibt heute Diesel, die schaffen irgendwie 700 Kilometer am Stück, wenn man eben auch sehr langsam fährt. Aber ehrlich gesagt, die meisten Autos, auch die aktuellen Autos, haben gar nicht mehr so einen großen Tank. Ich hab auch mal geguckt, die Tankgrößen haben auch tatsächlich nachgelassen, weil die Motoren auch ein bisschen weniger verbrauchen. Aber die Reichweiten haben sich ja hier in den letzten 20 Jahren nicht so wahnsinnig viel verändert. Und das Interessante ist ja auch: Viele bewegen sich eben in der Stadt, und da braucht man natürlich deutlich mehr Sprit, vor allen Dingen auch im Winter. Und dann steht man eben wieder häufiger an der Zapfsäule.
00:08:37: Richard Gutjahr: So ist es! Man darf beim E-Auto übrigens nicht vergessen: Viele der aktuellen Modelle, die jetzt auf den Markt kommen, werden ja auch über die Jahre besser, auch im Energiemanagement. Will heißen: Es gibt dann ein Software-Update, und plötzlich wird aus einem Fahrzeug, das heute vielleicht noch 300 Kilometer kann, morgen dann schon 400 Kilometer. Das heißt also, da tut sich eine Menge. Das darf man nicht so sehen wie damals beim klassischen Verbrenner, wo man dann tatsächlich irgendwie die Hardware sozusagen einmal gekauft hat und die wurde dann immer schlechter über die Jahre, sondern beim E-Auto ist es tatsächlich fast eher umgekehrt. Das E-Auto wird sogar immer besser mit der Zeit. Natürlich, so nach sieben, acht Jahren, lässt die Batterie dann auch ein bisschen nach. Aber bis dahin ist sowieso alles unter Garantie.
00:09:23: Don Dahlmann: Ja, aber da kommt natürlich immer wieder der Hinweis, den höre ich auch in meinem Bekanntenkreis immer, dann wird gesagt: Ja, aber ich will doch mal an die Ostsee fahren, oder ich will mal irgendwie nach Frankreich fahren, oder ich will mal eine weite Strecke fahren. Dann sage ich mal: Ja, wie oft? - Na ja, einmal im Jahr. Aber gut, die Frage will beantwortet werden. Also, schafft man das irgendwie von München an die Ostsee?
00:09:42: Richard Gutjahr: Überhaupt kein Problem! Ich meine, tanken musste man ja auch früher immer, oder mal auf die Toilette oder so. Also bei modernen E-Autos, da dauert ein Ladevorgang von, sagen wir mal, 10 Prozent, ne - man rollt dann nicht mit 0 Prozent an die Ladesäule, sondern man hat hoffentlich noch 10 Prozent auf seinem Akku - von 10 Prozent auf 80 Prozent, das ist so der perfekte Wert, den man laden sollte: Das dauert rund 30 Minuten. Stand heute! Ja, und da hat man eben dann auch so ein bisschen Zeit, sich die Beine zu vertreten. Oder aber, das mache ich besonders sehr gerne, Smalltalk mit den Nachbarn an der Ladesäule zu sprechen. Da lernt man also wirklich richtig spannende Leute kennen, ja. Das ist manchmal besser als Tinder.
00:09:42: *WERBEPAUSE*
00:10:54: Don Dahlmann: Der Blick auf die Reichweite, um da mal noch bei zu bleiben, der ist halt auch immer wichtig oder für viele Leute wichtig. Und dann sagen jetzt so viele: Naja, aber was die Hersteller schreiben, das stimmt ja auch nicht. Das haben wir doch alles schon erlebt in den letzten Jahren. Und da muss man, glaube ich, ein bisschen auch nochmal was klarstellen. Die Herstellerangaben sind nach dem sogenannten, aktuellen WLPT-Zyklus gemessen. Das ist so ein Zyklus, den fährt man, das ist so ein Standardzyklus, den alle Autos fahren. Aber, wie ist denn so deine Erfahrung auch damit? Wie genau messen die Hersteller das bei den E-Autos? Und schummeln die da?
00:11:30: Richard Gutjahr: Das hat sich gebessert. Also, die Angaben heute sind schon relativ zuverlässig. Wenn man nach E-Autos sucht, dann steht da tatsächlich immer bei der Reichweite 'nach WLTP' - also Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Cyclus, heißt das, wer es genau wissen will, auf Lateinisch. Das ist ein international genormtes Verfahren, ja. Also, da haben sich dann alle Hersteller mal zusammen an einen Tisch gesetzt und gesagt: Kommt, Leute, wir müssen mal die tatsächliche Reichweite eines Fahrzeugs ermitteln. Beim früheren NEFZ-Verfahren, da wurde in der Tat so viel geschummelt, das war dann irgendwann mal selbst den Autobauern zu peinlich. Heute kann man sagen: Der WLTP-Standard ist ein guter Richtwert. Und wenn man dann fährt, sieht man ja auch bei einem E-Auto, anders als bei einem Verbrenner, auf dem Display immer sehr genau, wie weit man mit seinem Akku noch kommt.
00:12:21: Don Dahlmann: Es gibt sicherlich noch andere Faktoren, die da eine Rolle spielen, oder?
00:12:24: Richard Gutjahr: Ja, natürlich. Also, die Reichweite hängt von ganz vielen Faktoren ab, Außentemperatur zum Beispiel. Im Winter kannst du immer 20 Prozent abziehen von dem, was da steht, wie weit das Auto kommt. Einfach, weil 'ne kalte Batterie, die leistet einfach nicht so viel. Der Reifendruck, wie auch beim Verbrenner übrigens, macht einen Unterschied, wie weit man kommt, wie viel man tanken muss. Die Witterung, wie ist die Fahrbahn? Ist die rutschig oder ist die trocken. All solche Dinge: Wie viel Gewicht ist an Bord? Wie viel Personen sitzen im Fahrzeug? Also, da geht's nach unten mit der Reichweite, aber manchmal eben auch nach oben. Hängt auch sehr viel davon ab, wie man selber fährt. Man fährt ganz anders mit Elektroautos, weil da ja auch Energie wieder zurück gespeist wird in den Akku.
00:13:07: Don Dahlmann: Das kommt dazu. Klar, wenn ich sehr sportlich unterwegs bin und man immer Vollgas und so weiter an der Ampel, dann sinkt natürlich die Reichweite. Aber dass ist beim Verbrenner ja nicht anders, wenn ich da den - wie hat man früher gesagt? - Kavalierstart mache, dann kostet's natürlich richtig, richtig Saft.
00:13:21: Richard Gutjahr: Ja, macht auch beim E-Auto sehr viel Spaß! - Ich orientiere mich immer an den WLTP-Angaben und ziehe dann noch mal 10 Prozent so zur Sicherheit ab. Und das ist dann so etwas, was, glaube ich, sehr realistisch ist - egal, wie man fährt.
00:13:35: Don Dahlmann: Dazu gibt es, glaube ich, noch zwei Dinge, die man noch so ein bisschen technisch beachten sollte. Zum einen: N Auto benötigt in der Stadt ein bisschen weniger Energie, also gerade so ein Stromer, vorausgesetzt eben, ich fahre eben nicht immer Vollgas oder beschleunige immer Vollgas. Aber wenn man da einfach im Verkehr mitfließt, ist der Verbrauch echt super niedrig, gerade beim E-Auto, also niedriger als beim Verbrenner. Und das ändert sich auch relativ wenig, wenn man auf die Autobahn fährt. Und wenn man so bei 120, 130 sich da einpendelt, dann geht das eigentlich ziemlich gut. Der E-Motor liefert ja im Grunde genommen immer die gleiche Energie ab. Also, von daher tut sich da nicht so viel. Der muss ein bisschen mehr arbeiten, weil halt dann der Luftwiderstand kommt. Und dann, wenn man schneller als 130 fährt, dann saugt der Akku sich natürlich ein bisschen. bisschen schneller leer. Eine andere Geschichte, die hast du gerade angesprochen, das Auto lädt sich ja quasi auch selber. Das klingt ja ganz fantastisch, wie so ein Perpetuum mobile quasi. Das nennt sich Rekuperation. Und da sollten wir vielleicht mal erklären, was das eigentlich ist, also dass sich dieses Auto von magischer Hand selber wieder auflädt.
00:14:35: Richard Gutjahr: Genau, Rekuperation bedeutet nichts anderes, dass die Energie, die übrig bleibt, zum Beispiel auch, wenn man bremst, wieder zurück in den Akku geleitet wird. Das kennt man vom Verbrenner so nicht. Das heißt, man rollt eigentlich sehr viel mehr aus, als dass man bremst. Und durch dieses Rollen, wird wie bei einem Fahrraddynamo sozusagen, dann die Energie, die durch das Rollen noch entsteht, das Auto abgebremst. Geübte Fahrer fahren auch nicht mit E-Autos, sondern sie segeln! Das bedeutet also, das ist tatsächlich so ein Fachbegriff, und das bedeutet also, man benötigt eigentlich nur noch ein Pedal, nämlich nur noch das Strompedal. Und zum Bremsen geht man einfach nur mal stärker, mal weniger stark vom Strompedal runter. Tatsächlich ist es ein Ding geworden, dass E-Autofahrer prahlen, wer also effizienter gefahren ist nach jeder Fahrt. Da schickt man sich dann per SMS oder per WhatsApp irgendwie tatsächlich: Boah, ich habe heute die und die Werte geschafft. Vielleicht noch ein Foto vom Display, um's zu beweisen. Und, ja, so sind wir Männer halt. Früher war es immer wichtig, wer hatte den stärksten Motor? Wer hat am lautesten aufgeheult? Und jetzt: Wer hat das leiseste Auto? Und wer fährt am energiesparendsten? Finde ich, finde ich auch fast schon wieder schön.
00:15:50: Don Dahlmann: Genau, dieses Rekuperieren, also das Wiederaufladen, das funktioniert im Übrigen auch bei Plug-in-Hybriden. Wir hatten ja kurz das am Anfang schon mal erwähnt, dass es eben so eine Kombination ist mit Verbrennungsmotor und Akku bzw. E-Antrieb. Und, klar, da muss man den Akku auch aufladen an der Steckdose. Und man kann aber trotzdem, wenn die Reichweite dann eben nicht mehr reicht, dann springt der Verbrenner an. Das ist eigentlich eine ganz nette Sache. Aber es hängt eben so ein bisschen beim Plug-in davon ab, wie viel ich eben in der Woche fahre. Also hier, nochmal wichtig zu gucken: Wie viel Reichweite brauche ich eigentlich in der Woche? Jetzt gibts Plug-ins, die haben so aktuell 80 Kilometer, manche sogar ein bisschen mehr Reichweite. Das ist erst mal sehr, sehr viel weniger als bei einem reinen E-Auto. Aber das liegt eben auch daran, dass die Akkus deutlich kleiner sind, in so'nem Plug-in-Hybrid. Lohnt sich das deiner Meinung nach für bestimmte Leute?
00:16:39: Richard Gutjahr: So für jemanden, der kurze Strecken fährt, ab und an aber dann auch weite Reisen machen muss. Oder für Leute, die in Gegenden leben, wo es tatsächlich noch nicht genug Ladesäulen gibt, die Ladeinfrastruktur vielleicht noch etwas ausgebaut werden muss, da ist ein Plug-in sicherlich eine gute Sache.
00:16:56: Don Dahlmann: Müssen wir dann sicherlich nochmal eine eigene Folge, glaube ich, zu machen zum Thema Plug-in, weil dafür ein ganz schönes Pfund, über das man da sprechen kann. Zumal, wie gesagt, die Akkus auch ein bisschen größer werden bei dem Plug-in und so weiter. Aber das Thema Ladesäulen, das werden wir auf jeden Fall auch nochmal angehen. Das ist eine Sache für den weiteren Podcast von t-online Ladezeit, den wir dann demnächst ausstrahlen können. Zum Ende wollen wir drei wichtige Tipps auf jeden Fall geben. Das Erste ist: Bevor Sie sich ein E-Auto kaufen, führen Sie ein kleines Fahrtenbuch. Notieren Sie sich Ihre täglichen und wöchentlichen Strecken und schauen Sie, wie viele Kilometer Sie wirklich fahren.
00:17:35: Richard Gutjahr: Zweitens: Schauen Sie sich die Testberichte von E-Autos an. Der ADAC misst regelmäßig, und zwar nicht nur die Herstellerangaben, sondern dann, ob die dann auch wirklich stimmen, also die machen richtige Praxistests, und auf die kann man sich dann einigermaßen verlassen.
00:17:51: Don Dahlmann: Und drittens: Haben Sie keine Angst vor den Ladezeiten. Sie können den Akku tatsächlich schneller laden, als Sie denken. Mehr als 30 Minuten dauert's selten, und oft reicht auch eine viel kürzere Ladezeit aus, um das Ziel zu erreichen.
00:18:04: Richard Gutjahr: Ich glaube, für diese Woche haben wir unsere Ladezeit schon fast erreicht. Wer Fragen hat, der erreicht uns via E-Mail oder eben auch direkt bei Twitter, unter @DonDahlmann oder @Gutjahr.
00:18:19: Don Dahlmann: Genau. Die E-Mail-Adresse: ladezeit-podcast@t-online.de. Da kann man auf jeden Fall uns Fragen schicken. Die beantworten die dann auch sicherlich mal in einem späteren Podcast. Also, bis dahin sage ich: Immer voller Akkus, sage ich mal, und immer eine gute Fahrt, auf jeden Fall.
00:18:36: Richard Gutjahr: Ciao und: Möge mit der Saft mit Euch sein.