t-online Ladezeit

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der Podcast über Elektromobilität

Transkript

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00:00:53: Don Dahlmann: Hallo und herzlich willkommen zu "t-online Ladezeit", dem Podcast rund ums E-Auto und alles, was man dazu wissen muss. Mein Name ist Don Dahlmann.

00:01:02: Richard Gutjahr: Und mein Name ist Richard Gutjahr. Don und ich, wir sind Journalisten. Wir beschäftigen uns seit Jahren mit neuer Technologie, mit der Digitalisierung, mit Netzwerken, mit Autos und natürlich mit der Mobilität der Zukunft.

00:01:12: Don Dahlmann: Klar, und in diesem Podcast wollen wir Fragen behandeln, die vermutlich jeder von uns hat, wenn man von einem Verbrenner umsteigen will zu einem Elektroauto. Was muss man da alles beachten? E-Autos sind keine Seltenheit mehr auf den deutschen Straßen. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihren Verbrenner abzugeben und sich dafür ein E-Auto zu kaufen. Schon jetzt machen die E-Autos rund 15 Prozent aller Neuwagen aus. Das ist also schon eine ganze Menge. Aber viele sind natürlich auch noch unschlüssig, ob so ein E-Auto jetzt wirklich das Richtige ist. Daher wollen wir in dieser Folge mal auf die Frage eingehen, wann ist denn eigentlich der beste Zeitpunkt für so einen Wechsel? Wann ist es gut zu wechseln? Wann sollte man vielleicht lieber warten? Also diese Fragen wollen wir heute beantworten und da haben wir natürlich mit Richard, den allerbesten Experten, denn der hat den Wechsel schon gemacht und das schon vor vielen, vielen Jahren. Warum eigentlich Richard? Warum hast du so früh auf ein E-Auto gewechselt?

00:02:08: Richard Gutjahr: Neugier, Don, gepaart mit sehr viel Ungeduld, denn eigentlich wollte ich ja einen Tesla Model 3 haben. Der war seinerzeit schon angekündigt, aber wurde noch nicht ausgeliefert und schon gar nicht nach Deutschland. Dann brauchte ich halt irgendwie schnell ein neues Fahrzeug und da bin ich fündig geworden bei BMW. Den i3, den fand ich immer schon irgendwie ganz cool. Hab eine Probefahrt gemacht – der ging dann auch ab wie ein Zäpfchen. Und dann habe ich gesagt: Ja, bitte gleich einpacken, den nehme ich mit. Ich hab den allerdings damals nicht gekauft, sondern geleast, und dann auch nicht drei Jahre, sondern zwei Jahre. Immer im Hinblick darauf, dass ja irgendwann mal das Model 3 kommen wird und das jetzt so eine Art Überbrückungsauto für mich werden soll, und dafür war er echt super.

00:02:47: Don Dahlmann: Okay, da war also jetzt ein defektes Auto und die Frage, was man dann jetzt macht, das passiert ja vielen mal. Welche Fragen waren denn damals für dich bei der Kaufentscheidung besonders wichtig? Und dann auch schon die zweite Frage hinterher: Als du dein zweites E-Auto gekauft, als du also schon die Erfahrung hattest, haben sich dann deine Gedanken und Überlegungen vor dem Kauf des Teslas, den du jetzt hast, haben die sich dann nochmal geändert? Also, wie war dieser ganze Prozess, der dazu geführt hat, dass es dann doch ein E-Auto wird?

00:03:16: Richard Gutjahr: Also das Leasing, das war, fand ich, ehrlich gesagt, ein cleverer Schachzug, weil dadurch konnte ich mich sozusagen auch mal im Alltag, also über eine Testfahrt hinaus oder über ein Wochenende, wo man sich vielleicht auch mal ein Mietwagen gönnt, einfach mal so ein E-Auto-Erlebnis bis zum Exzess ausprobieren. Und die Stärken und die Schwächen, die spürt man dann so nach einem halben Jahr, nach einem Jahr spätestens. Und ich wusste also, die Reichweite von realistischen 200 Kilometern waren mir tatsächlich zu gering bei einem E-Auto. Das ist mittlerweile kein Problem mehr, weil die meisten E-Autos sogar der untersten Preisklasse fangen bei 300 Kilometern an – sind in der Regel 400 Kilometer und darüber. Das heißt also, dieser Faktor, der entscheidet heute nicht mehr. Worauf ich achten würde, ist die Ladegeschwindigkeit, denn an der hängt es dann, wie lange man eben auch mal an einer Raststätte stehen muss, um eben seinen Wagen wieder auf die magischen 80 Prozent – man lädt an nie komplett auf, aber 80 Prozent – wieder aufzufüllen. Und da gibt es immer noch leider einige Fahrzeuge, die sind sehr langsam beim Laden und da würde ich einfach drauf achten, dass da schon eine schnelle Ladeoption von 150 Kilowattstunden drin sind, weil alles was darunter ist, wird doch ziemlich langsam, wenn man gerade auch viel Langstrecke fährt.

00:04:37: Don Dahlmann: Ja, du hast gesagt, die Situation von jedem Menschen ist ja auch ein bisschen anders. Also der eine fährt jetzt nicht so viel, der fährt nur in der Stadt rum. Der andere, weiß ich, schruppt 30.000 Kilometer pro Jahr runter auf der Autobahn. Andere haben eine große Familie, wieder andere sind vielleicht nur zu zweit unterwegs. Gibt's denn für diese vielen, vielen unterschiedlichen Fälle und Anwendungsszenarien? Gibt's da schon Angebote von Herstellern?

00:05:01: Richard Gutjahr: Ja, also an Auswahl kann man natürlich immer sich noch ein bisschen mehr wünschen, aber es gibt im Grunde genommen für jeden Geldbeutel und für jede Größenklasse mittlerweile zwei, drei E-Autos, die man sich immer anschauen kann und auch soll. Ob das jetzt ein Kona Electric ist oder ob das, ne, für den ganz kleinen Geldbeutel immer noch sehr beliebt ist der VW e-up!, den gibt's zwar nicht mehr offiziell, aber bei einigen Händlern steht der noch rum. Den kann man auch noch leasen übrigens. Und das ist erstaunlich günstig, was da im unteren Segment, 10.000 Euro, dann gibt's nochmal Förderungen. Also, der Preis, würde ich sagen, ist gar nicht mehr so die Achillesferse von den E-Autos. Größtenteils ist es, halt dich fest Don, die Verfügbarkeit, denn gerade diese Schnäppchen, ich habe gerade einen genannt, den VW e-up! zum Beispiel, den kann man gar nicht mehr kaufen, wird auch nicht mehr produziert. Das heißt, wenn man sich da nochmal irgendwo einen bestellt oder auch gebraucht sogar kauft, dann wartet man oft, weil gerade diese Schnäppchen-Fahrzeuge. Die sind oft über ja, bis zu einem Jahr nicht verfügbar.

00:06:04: Don Dahlmann: Nun gibt's wirklich viel, vom kleinen Stadtplatz, haste gesagt, bis zum riesigen SUV, wo man sieben Personen reinkriegt mit viel Gepäck und so. Da findet man schon alles am. Aber die Fragen, die viele natürlich haben, gilt auch noch für die Reichweite. Das beschäftigt ziemlich viele Menschen und wir haben darüber schon oft gesprochen, du hast es eben auch erwähnt. Und diejenigen, die sich nochmal unsere ganze Folge zum Thema Reichweite anhören wollen, die können das auch gerne in den vorherigen Ausgaben natürlich machen. Grundsätzlich gilt aber, dass die Reichweite eben, wie du sagst, nicht mehr so ein Problem ist und auch da es unterschiedliche Angebote gibt. Wenn ich zum Beispiel nur in der Stadt unterwegs bin und sage: Mensch, ich fahr wirklich 90, 95 Prozent nur in Berlin, Hamburg, Köln, München rum oder so. Da kommt man dann schon mit 200-250 Kilometern über die Runden. Wenn man dann immer regelmäßig auch lädt, aber für die Langstrecke, da gibt's Reichweite über 600 km und mehr. Und der nächste Punkt ist darüber natürlich, du hast es auch schon angesprochen: Laden und Ladeinfrastruktur.

00:06:59: Richard Gutjahr: Naja, also ich kann ganz ehrlich auch aus dem Bekanntenkreis, der jetzt mittlerweile auch schon so weit ist, empfehlen so ein Zweitwagen zum Beispiel auch als Elektroauto dann sich anzuschaffen. Die sind super happy. Weil, du musst ja bedenken, Don, wir hatten es ja schon mal in einer Folge diskutiert, die durchschnittliche Fahrweite, also die Strecken, die wir Deutschen pro Tag zurücklegen, liegen bei nicht mal 40 Kilometern – also 17 Kilometer hin, im Schnitt 17 Kilometer zurück. Das ist so der typische deutsche Pendler, mehr ist das gar nicht. Und wenn man dann noch ein bisschen einkaufen geht, die Kinder zum Klavierunterricht fährt und keine Ahnung, mal eben schnell was zur Post fahren will oder so, dann braucht man eigentlich nicht mehr. Und du hast es gerade eben gesagt: Wenn man die Möglichkeit hat, zu Hause irgendwie die Gartensteckdose irgendwie zu verlängern oder irgendwie im Parkhaus, man hat jetzt auch einen Anspruch darauf, dass man auch sich eine Wallbox zu Hause installieren darf, das darf der Vermieter nicht mehr verbieten, dann würde ich das machen. Ich meine, was viele Leute vergessen, wenn sie auf den Preis schauen, ist, dass sogar die Wallboxen, also die Ladestation, die Tankstelle zu Hause, wenn man so möchte, staatlich gefördert wird. Also da kriegt man 700, 800, 900 Euro für eine Wallbox, die einen in der Anschaffung vielleicht 500 Euro kostet und der Elektriker dann nochmal 200 Euro. Da kriegt man sogar Geld geschenkt.

00:08:14: Don Dahlmann: Genau. Eigentlich ist alles da: Angebot ist da, Reichweite ist da, Ladesäulen sind oder Wallboxen, die man dann noch geschenkt bekommt. Es gibt wenig Gründe, im Moment eigentlich kein E-Auto zu kaufen. Du hast den Preis angesprochen, du hast den e-up! genannt. Da gibt's noch einen anderen Anbieter, da gibt's einen Billiganbieter Dacia. Das ist so ein Renault-Ableger. Und die haben den Dacia Spring im Angebot. Der hat glaub ich 230, 250 Kilometer Reichweite und den gibt's inklusive Förderung schon für unter 10.000 Euro.

00:08:41: Richard Gutjahr: Unbedingt zum Händler zur Händlerin gehen und die Leasingangebote anschauen und sich da wirklich hinsetzen mit dem Taschenrechner. Also, man muss mindestens 23 Monate, muss man also ein Leasingvertrag abschließen, damit man in den Genuss der staatlichen Förderung kommt. Und dann kann es sogar passieren, Don, dass bei einem Billig-Auto wie eben dem e-up!, sollte der beim Händler überhaupt noch irgendwo auf dem Hof stehen, dass man dann sogar Geld kriegt dafür, dass man sich ein Auto least. Die Händler, für die ist es immer ein bisschen lästig, aber da unbedingt Sitzfleisch beweisen, Taschenrechner mitnehmen und dann wirklich mal so eine Stunde, eineinhalb Stunden den Händler nerven, bis man genau das maßgeschneiderte Angebot hat. Und der Vorteil bei mir war, und das fand ich eben genial, ich konnte nach zwei Jahren dann aus meinem Leasing raus und konnte mir dann das E-Auto kaufen, also richtig kaufen, das ich eigentlich schon immer haben wollte. Und das war dann bis dahin dann auch nochmal günstiger geworden. Ich habe jetzt gerade, September, meine Steuererklärung gerade wieder hinter mich gebracht. Steuerlich zahlt man für ein E-Auto nichts, also keine Kfz-Steuer und so weiter. Da spart man echt auf Dauer, je länger man ein E-Auto fährt, richtig, richtig Geld.

00:10:09: Don Dahlmann: Natürlich spielen auch andere Gründe noch eine Rolle bei der Frage, ob und wann der richtige Zeitpunkt für so einen Umstieg auf ein E-Auto ist. Und da ist eben auch die Frage, wie alt ist mein Auto und ob ich es im Leasing habe oder ob ich es selbst gekauft habe.

00:10:23: Richard Gutjahr: Richtig. Ich habe ja schon das Leasing angesprochen, weil das tatsächlich meine persönliche Geschichte war, wie ich mich der Elektromobilität genähert habe. Und da ist es wirklich einfach wichtig, die Laufzeit des Vertrages genau zu beachten. Also, man kann natürlich zum Händler gehen und dann sagen: Können Sie mein Auto tauschen? Man kann ja dann auch nach dem Leasingvertrag dann vielleicht verlängern und das Modell einfach wechseln. Ich würde aber grundlegend einfach dazu raten, bewusst auch den Händler zu zwingen, zu sagen: Na, was kostet denn das E-Auto, das ich haben möchte, wenn ich 23 Monate mache oder 36 Monate? Was ist, wenn wir die Jahresleistung, die man damit so taxiert, sind das 10.000, 15.000 Kilometer pro Jahr, dass man die hoch und runter schraubt. Und zur Not, wenn man sozusagen über die vereinbarte Länge gefahren ist, dass man dann halt nochmal ein bisschen was zu zahlt am Ende des Jahres. Damit kann man den Preis unwahrscheinlich drücken. Wir sind in der Übergangsphase zu Elektro, macht den ganzen Schritt und lasst euch auf dieses Abenteuer ein.

00:11:27: Don Dahlmann: Ein bisschen anders ist es vielleicht, wenn einem das Auto tatsächlich gehört. Machen ja noch viele, also tatsächlich kaufen, denn da muss man dann genau überlegen. Denn je älter das Fahrzeug ist, desto eher lohnt sich tatsächlich der Umstieg. Vor allem wenn man ein Auto hat, das noch nicht Euro 6 eingestuft ist. Also in dieser Emissions-Abgas-Klasse ist. Denn hier drohen in Zukunft Fahrverbote, wenn die Feinstaub und andere Emissionswerte in der Stadt über den erlaubten Grenzwerten liegen. Das hatten wir in den letzten Wintern ja schon häufiger mal. Da sollte man ja unbedingt die Chance ergreifen und den Verbrenner gegen ein E-Auto austauschen, damit man da nicht plötzlich irgendwo vor der Stadtgrenze steht und gesagt bekommt, du kommst hier nicht rein.

00:12:04: Richard Gutjahr: Und jetzt das bizarre, Don: Denn auch wenn das eigene Auto noch relativ neu ist, lohnt sich der Umstieg eigentlich heute schon. Denn, der Wertverlust des Autos, den kennt man ja, der steigt ja mit Jahr für Jahr. Und jetzt nochmal zusätzlich mit den drohenden Fahrverboten, die in den nächsten Jahren wahrscheinlich auf uns einprasseln werden im Tagesrhythmus. Ich meine, in den USA unter Biden geht's jetzt gerade dramatisch los. Der hat jetzt gerade letzte Woche wieder verkündet, dass er das Tempo nochmal anziehen möchte. Der erste Dominostein, Paris, ist ja schon gefallen. In Großbritannien haben wir ja schon mal in der Folge erwähnt, gibt's noch radikalere Pläne. Also, je näher der Ausstieg und auch die Fahrverbote rücken und die werden kommen, desto weniger wert ist der Verbrenner, den man gerade fährt.

00:12:49: Don Dahlmann: Genau das wird sich auf jeden Fall auf dem Markt niederschlagen. Denn da gibt's ja viele Verbrenner. Jetzt gibt es aber natürlich auch einige Menschen, die sagen: Ich warte lieber noch ein wenig, denn wer weiß, ob die ganzen Techniken oder die ganze Technik, die da drin ist in den E-Autos, ob die wirklich ausgereift ist. Nachher stehe ich da irgendwie dauernd in der Werkstatt oder so.

00:13:07: Richard Gutjahr: Diese Debatte kommt mir langsam so ein bisschen vor wie diese Impfgegner, die dann sagen: Ja, ist das denn schon sicher? Und warten wir nicht lieber noch zehn Jahre, bis wirklich also die letzte Studie auf dem Markt ist? Ich kann diese Angst verstehen. Aber ganz ehrlich: So neu ist die Technik ja jetzt auch wieder nicht. Also, den ersten Tesla, also Serien-Tesla muss man sagen, den gibt es ja schon seit über 10 Jahren und den BMW i3, der hat auch schon seine acht Jahre auf dem Buckel. Die Hersteller, die haben schon jede Menge Erfahrung gesammelt und haben wirklich viel gelernt, viel umgesetzt. Die Batterien halten länger, sind sicherer geworden, sie lassen sich schneller laden. Also da ist unfassbar viel passiert in den letzten Jahren. Und auch der ADAC bescheinigt ja, dass die E-Autos nicht nur die sichersten Fahrzeuge aktuell auf Deutschlands Straßen sind, sondern eben auch die mit den wenigsten Pannen. Und über die Verschleißteile und so weiter, glaub ich, haben wir ja auch schon gesprochen.

00:14:06: Don Dahlmann: Genau. Denn E-Autos haben viel weniger Verschleißteile, die jetzt regelmäßig kaputt gehen können als Verbrenner. Da gibt's keine Zylinderkopfdichtung, ne, das ist so ein Klassiker, der gerne mal kaputt geht. Da gibt's keine Ventile, da gibt's keinen Zahnriemen oder sowas. Da gibt's aber auch keinen Katalysator, den man ab und zu austauschen muss. Also all das fällt weg. Selbst die Bremsen werden viel weniger belastet und die muss man nicht so oft austauschen, weil man ja zum Abbremsen die Rekuperation des Motors nutzt, was ja quasi wie so eine Motorbremse ist. Also wenn man sehr geschickt fährt, dann braucht man die Bremsen kaum. Da spart man am Ende auch noch ne ganze Menge Geld. Also auch in den Langzeitkosten, in den Wartungskosten spart man Geld.

00:14:46: Richard Gutjahr: Dass ich pro Elektro bin, ich glaube das hat man gehört auch schon in den letzten Folgen. Aber ich möchte es wirklich nochmal für alle diejenigen, die sich gerade wirklich die Frage stellen, soll ich jetzt umsteigen, noch einmal kurz zusammenfassen, was die Vorteile sind, wenn man zu einem E-Auto wechselt. Es gibt ein reichhaltiges Angebot an E-Autos, und zwar mittlerweile von ganz billig bis ganz teuer. Gut, ganz teuer gab es schon immer, aber jetzt eben auch wirklich, wirklich günstig – vom Stadtauto, wenige tausend Euro, bis hin zum Großraum-SUV mit 600, 700 Kilometern Reichweite. Gut, die letztgenannten sind zugegebenermaßen natürlich entsprechend teurer, aber es gibt die staatliche Förderung, man zahlt keine Steuern und auch der Ladeverbrauch beziehungsweise das was man an Strom zahlt, ist deutlich, deutlich günstiger als was man für die gleiche Fahrleistung mit Benzin abgedrückt hat.

00:15:38: Don Dahlmann: Genau. Dann zweitens: Auch wenn man Neuwagen jetzt in den letzten zwei Jahren gekauft hat und der schön in der Garage funkelt, lohnt sich der Umstieg schon jetzt vom Verbrenner zum E-Auto. Denn das eigene Auto, das verliert an Wert. Das ist ja nichts Neues. Aber das Problem ist eben jetzt, dass es immer mehr und mehr Verbrenner auf dem Gebrauchtwagenmarkt geben wird. Und das wird die Preise zusätzlich senken. Das heißt, das Auto, was ich habe, was eigentlich neu ist, das ist vielleicht in zwei Jahren viel, viel weniger wert, als es jetzt noch der Fall ist. Jetzt bekommt man noch für sein Auto und relativ guten Preis, in 2-3 Jahren sieht das völlig anders aus.

00:16:17: Richard Gutjahr: Der letzte Ratschlag von uns: Leasing. Also entweder man hat schon einen Leasingvertrag, dann den Händler fragen, ob man vielleicht wechseln kann das Modell zu einem E-Auto. Oder aber man will noch nicht den ganzen Schritt machen und sagen, ich will mir noch keins kaufen, dann mit dem Taschenrechner zum Händler gehen und sagen: Ich will jetzt ein E-Auto, bitte ein echtes E-Auto, kein Hybrid, das werdet ihr bereuen, und dann sich wirklich gnadenlos alle Möglichkeiten durchrechnen lassen. Laufdauer mindestens 23 Monate, sonst gibt's keine Förderung. Und dann das richtige Modell mit der richtigen Jahresfahrleistung. Ich habe diesen Schritt nicht bereut.

00:16:54: Don Dahlmann: Das war's mit den guten Tipps. Und das war's auch schon wieder für diese Woche. Wer Fragen hat, der erreicht uns bei Twitter. Mich kann man bekommen unter @DonDahlmann und den guten Richard, den bekommt man unter @gutjahr. Bis zum nächsten Mal, sage ich, allseits volle Akkus natürlich und gute Fahrt.

00:17:12: Richard Gutjahr: Möge der Saft mit euch sein.

Über diesen Podcast

Elektromobilität gilt als Antrieb der Zukunft. Die Experten Richard Gutjahr und Don Dahlmann geben im Podcast Antworten auf die wichtigsten Fragen: Wie gut ist der E-Antrieb momentan? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Und: Für wen lohnt sich jetzt schon der Umstieg?

von und mit Don Dahlmann, Richard Gutjahr & t-online

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